🏷️ Tipp 3 🏷️

Mein erstes Produkt

💭 Mein Gedanke:

Ich folge den gut gemeinten Aussagen der Amazon-FBA-YouTube-Gurus: Ich soll mir ein Produkt mit guten Umsätzen suchen, ein bisschen dran rumschrauben, meinen eigenen USP draufpacken – und zack, bin ich im Geschäft.

Und da, finde ich ja schon mein erstes schnuckeliges Produkt mit gutem Umsatz. Nun verpasse ich ihm einen USP, nach dem wirklich niemand je verlangt hat. Gedanklich bin ich schon beim Kündigungsschreiben und scrolle durch Strandvillen auf Hawaii. Wenn andere mit einem rostigen Kartoffelschäler fünfstellige Umsätze machen, dann kriege ich das doch auch hin.

Und weil ich ja schon voller Stolz ein schickes Logo gebastelt habe, muss das natürlich direkt aufs Produkt. Mein hochtrabend geplanter USP ist u.a. eine schicke Beilegekarte, liebevoll erstellt per Dienstleistung von Fiverr.

Die Realität:

Ich hatte mir mehrere Hersteller aus Asien zur Brust genommen und mir Muster anpassen und zuschicken lassen – natürlich mehrfach, denn wer will schon halbgare Qualität? Blöd nur, dass die Lieferzeiten sich angefühlt hatten wie ein DHL-Express-Service auf Schildkrötenbasis. Und noch blöder: Mein Portemonnaie hat dabei langsam angefangen zu weinen – mit jedem Muster ein bisschen lauter.

Nach monatelangem Pingpong mit Angeboten und Qualitätschecks hatte ich dann einen Hersteller gefunden. Aber der wollte partout nicht auf meinen Wunschpreis runter. Und weil ich so fokussiert auf meine rechnerisch perfekte Marge war, hab ich das ganze Projekt zusammen mit meinen ausgeklügelten USP’s kurzerhand beerdigt.

Was solls, so ist es nun mal in der FBA-Welt. Dann halt eben das nächste Produkt – dachte ich.

💸 Kostenpunkt:

Das Design der Karte war mit 100€ noch ein Schnäppchen, im Vergleich zu den Mustern und die damit verbundenen Transportkosten von 1.150 €. Zusammen also ca. 1.250€. Zusätzlich ein paar Monate meines Lebens, in denen ich mental zwischen Hawaii und Selbstversorgerhütte im Gebirge hin- und herschwankte.

🎉 Fazit – und was du daraus mitnehmen kannst:

Unabhängig davon, dass du ein Produkt nicht ausschließlich aufgrund der Umsätze der Konkurrenz auswählen solltest, ist es wichtig, dir bewusst zu machen, ob dein aktueller Schritt wirklich wirtschaftlich sinnvoll ist – oder ob du nur deinem inneren Perfektionismus folgst, ohne auf Rentabilität zu achten.

Dazu später noch mehr…


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