🏷️ Tipp 1 🏷️
Schulung.
💭 Mein Gedanke:
Ich mache eine Schulung mit einem klaren Leitfaden, statt mich durch zusammenhanglose YouTube-Videos zu klicken – nicht, weil ich zu viel Zeit habe, sondern weil ich nicht direkt mit Vollgas in die Anfängerfehler rauschen will. Klar, die Schulung kostet was, aber lieber einmal gezielt investieren als später Lehrgeld zahlen. Ich will lernen, wie man Produkte findet, die sich nicht nur gut anfühlen, sondern auch gut verkaufen.
Außerdem denke ich mir: Wenn ich schon scheitere, dann wenigstens mit Ausreden. Ich will sagen können: »Ich habe eine Schulung gemacht – wenn’s nicht läuft, liegt’s am Markt, nicht an mir.« Klingt einfach besser, als planlos gescheitert zu sein.
✨ Die Realität:
Man hat kurz das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun – so wie wenn man einen Ordner anlegt, bevor man überhaupt weiß, was rein soll. Es gibt erste Ansätze zur Produktsuche und eine Einführung in Helium 10, aber alles bleibt eher an der Oberfläche kleben.
Jedoch altbekannte Tipps: Schau nach Umsatz, bastel dir ’nen USP, und los geht’s. Das ist ungefähr so überraschend wie ein DHL-Zettel im Briefkasten. Viele Schulungen folgen demselben Schema – da kann man schnell glauben, dass ein höherer Preis auch mehr Qualität bedeutet. Leider steckt hinter dem teureren Etikett oft nur dieselbe Suppe in einer schickeren Schale.
Bleiben die großen Erfolge bei dieser Strategie aus – ein-, zwei-, dreimal hintereinander – beginnt man zwangsläufig, an ihrer tatsächlichen Wirksamkeit zu zweifeln. Und irgendwann fragt man sich, ob man wirklich eine Strategie verfolgt – oder einfach nur mit verbundenen Augen Dart auf eine Landkarte wirft und hofft, dass irgendwo ein Bestseller klebt.
💸 Kostenpunkt:
Die Schulung war eine reine Online-Veranstaltung und kostete 390 €. Das klang erstmal nach einer stolzen Summe, war im Vergleich zu manch anderen selbsternannten Erfolgsgurus aber fast schon ein Schnäppchen. Manche verlangten noch mehr – nur damit man lernte, wie man sich morgens vor den Spiegel stellt, sich motiviert anlächelt und sich dabei auch noch sicher fühlt bei dem, was man gerade falsch machte.
🎉 Fazit – und was du daraus mitnehmen kannst:
Einen besseren Weg zu finden um zu starten ist nicht leicht. Jeder hat seine eigene Strategie – das ist klar. Aber das Konzept „Umsatz, USP, fertig“ halte ich persönlich für zu kurz gedacht und wirtschaftlich riskant. Auch wenn manche damit Erfolge feiern, wirkt es auf mich eher wie ein Glückstreffer als eine nachhaltige Taktik. Man sollte sich beim Anbieter ernsthaft fragen, ob hinter der Strategie wirklich Substanz steckt und tatsächlich nicht nur Umsatz sondern auch Gewinne abwirft – oder ob sie nur auf den ersten Blick überzeugt.
Die Informationen waren zwar ordentlich zusammengetragen, aber ehrlich gesagt: Das meiste hätte ich mir mit etwas Geduld auch kostenlos bei YouTube zusammensuchen können. Rückblickend würde ich die Schulung so nicht noch einmal buchen.
✅ Wie ich es heute mache ✅
Ich orientiere mich inzwischen an einem FBA-Händler, der mit wenig Startkapital ein stabiles Business aufgebaut hat und es bis heute erfolgreich betreibt. Weitere Schulungen habe ich nicht mehr gebucht, obwohl ich bereits Gespräche mit verschiedenen Anbietern geführt habe. Ein Gespräch ist mir dabei besonders im Gedächtnis geblieben: Der Anbieter bat mich tatsächlich darum, mich bei ihm zu „bewerben“ und zu begründen, warum ausgerechnet ich seine Unterstützung verdient hätte. Im Grunde verfolgte er die Strategie der „künstlichen Verknappung“, wie sie auch viele bekannte Markenhersteller anwenden. Es wird viel Werbung gemacht, aber bewusst weniger produziert oder geliefert, als eigentlich nachgefragt wird – mit dem Ziel, künstlich Begehrlichkeit zu erzeugen. Dinge, die knapp sind, erscheinen schließlich attraktiver als solche, die im Überfluss vorhanden sind (Quelle: „Die Psychologie des Überzeugens“).
Jedenfalls stellte der Mitarbeiter hörbar abgelesene Fragen und versuchte, mich mit überzogenen Versprechen und Prognosen für dieses Coaching zu begeistern – ohne auch nur im Ansatz zu wissen, wie ich arbeite. Ich dachte mir: Wenn ich mit meinem Gewerbe bisher nur negative Erfahrungen gemacht habe, rote Zahlen schreibe und auch in absehbarer Zeit nicht wie ein Top-Kunde wirke, der ihre Gehälter finanziert – und sie mich trotzdem unbedingt als Kunden wollen –, dann passt diese Strategie „Wir müssen mal schauen, ob wir überhaupt noch Platz im Coaching haben“ wohl nicht ganz zur Realität.